Georges-Arthur Goldschmidt

deutsch-französischer Schriftsteller, Essayist und Übersetzer; Werke: Romane, Erzählungen, Essays, u. a. "Der Spiegeltag", "Die Absonderung", "Als Freud das Meer sah", "In Gegenwart des abwesenden Gottes", "Die Befreiung", "Die Faust im Mund", "Die Hügel von Belleville", "Der versperrte Weg", "Heidegger und die deutsche Sprache"

* 2. Mai 1928 Reinbek bei Hamburg

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Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 02/2024

vom 9. Januar 2024 (vj)

Herkunft

Georges-Arthur (eigtl. Jürgen-Arthur) Goldschmidt wurde am 2. Mai 1928 in Reinbek bei Hamburg geboren und wuchs als Sohn des 1933 vom nationalsozialistischen Regime suspendierten Oberlandesgerichtsrats Arthur Goldschmidt und seiner Frau Kitty in einer großbürgerlich-hanseatischen Familie auf. Die Eltern waren assimilierte Protestanten jüdischer Abstammung, was sie jedoch nicht vor der Rassengesetzgebung der Nationalsozialisten schützte; auch G. wurde evangelisch-lutherisch getauft. 1942 wurde die Familie von der Kirche ausgeschlossen.

Der zunehmende Antisemitismus veranlasste die Eltern im Mai 1938, G. gemeinsam mit seinem vier Jahre älteren Bruder Erich nach Florenz zu schicken. Im März 1939 flüchteten die Brüder weiter ins französische Hoch-Savoyen, wo G. in einem kath. Internat bei Annecy unterkam, dessen Vorsteherin ihm damit ...